Was passiert, wenn man einen umgekehrten PIN-Code am Geldautomaten eingibt? Die Antwort überrascht

Im Internet kursiert seit Jahren die Legende, dass die Eingabe eines umgekehrten PIN-Codes am Geldautomaten einen Alarm bei der Polizei auslöst. Gibt es diese Funktion wirklich? Woher stammt diese Theorie und gibt es dafür irgendwelche Belege in der Realität?

Was passiert, wenn man einen umgekehrten PIN-Code am Geldautomaten eingibt? Die Antwort überrascht
PIN-Code

Umgekehrter PIN-Code am Geldautomaten – Wahrheit oder Mythos? Wir überprüfen, was tatsächlich passiert

In sozialen Netzwerken und E-Mail-Postfächern tauchen regelmäßig Kettenbriefe auf, in denen behauptet wird, dass man im Falle eines Überfalls am Geldautomaten lediglich seinen PIN-Code rückwärts eingeben muss, um automatisch die Polizei zu alarmieren.

Eine der beliebtesten Nachrichten lautet: „Wenn Sie jemals von einem Dieb gezwungen werden, Geld am Geldautomaten abzuheben, können Sie die Polizei benachrichtigen, indem Sie Ihren PIN-Code rückwärts eingeben. Wenn Ihr PIN-Code beispielsweise 1234 lautet, geben Sie 4321 ein. Der Geldautomat erkennt, dass Ihr PIN-Code umgekehrt zu der Bankkarte ist, die Sie in das Gerät eingeführt haben. Der Geldautomat gibt Ihnen trotzdem das gewünschte Geld aus, aber der Dieb weiß nicht, dass Sie die Polizei benachrichtigt haben, die bereits auf dem Weg zu Ihnen ist. Diese Information wurde kürzlich im Fernsehen gezeigt, und aus dem Bericht geht hervor, dass diese Methode selten angewendet wird, weil die Menschen nichts davon wissen. Geben Sie diese Information an alle weiter, die Sie kennen.

Was passiert, wenn man einen umgekehrten PIN-Code am Geldautomaten eingibt? Die Antwort überrascht
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Was passiert, wenn Sie die PIN rückwärts eingeben?

Leider ist das nur ein Mythos. Wenn Sie Ihre PIN rückwärts in den Geldautomaten eingeben, erkennt das Gerät sie als falsch und gibt eine entsprechende Meldung aus. Es wird kein Alarm ausgelöst und die Polizei wird nicht benachrichtigt. Woher kommt diese Theorie? Obwohl die Geschichte mit dem umgekehrten PIN-Code ein Mythos ist, hat sie ihren Ursprung in realen Plänen, die vor vielen Jahren entwickelt wurden. In den 90er Jahren kam in den USA die Idee auf, eine solche Lösung einzuführen. 1994 reichte der Anwalt Joseph Zinger einen Antrag beim Patentamt ein und erhielt im März 1998 das US-Patent 5.731.575 für das „SafetyPIN”-System. Zinger bezahlte einem Informatikstudenten 500 Dollar für das Schreiben eines einfachen Skripts, das den umgekehrten PIN-Code als Alarmsignal erkennen und den Geldautomaten anweisen sollte, die Polizei zu rufen. Die Idee stieß bei der Polizei in New York, New Jersey, Ohio, Kansas und Illinois auf Interesse.

Warum wurde das System nicht eingeführt?

Trotz der anfänglichen Begeisterung wurde das „SafetyPIN”-System nie eingeführt. Laut „Komputer Świat” erwogen die Behörden von Illinois bereits Anfang 2024 die Einführung dieser Funktion, ähnliche Pläne hatten auch die Behörden von Kansas. Letztendlich scheiterte die Idee jedoch. Nach Erhalt des Patents gab Joseph Zinger „mehr als 100.000 Dollar für Werbung, Forschung, Marketing und Patentanmeldungen aus, was inflationsbereinigt 168.000 Dollar im Jahr 2025 entspricht”, heißt es in dem Artikel.

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