Gereifter geriebener Käse wie Parmesan, Mozzarella oder Käse für Aufläufe scheint eine praktische Lösung zu sein und hilft, beim Kochen Zeit zu sparen. Diese Bequemlichkeit kann jedoch auch Nachteile haben. Schauen wir uns einmal an, warum es besser ist, frischen geriebenen Käse zu verwenden.
Die Praktikabilität von geriebenem Käse und seine Nachteile
Geriebener Käse ist wirklich praktisch: Sie müssen ihn nicht selbst reiben, was Zeit spart und das Kochen erleichtert. Besonders bei der Zubereitung von schnellen Gerichten wie Pizza, Aufläufen oder Pasta ist es verlockend, eine Packung geriebenen Käse zu verwenden. Aber fertiger geriebener Käse ist nicht immer die beste Wahl.
Die unangenehme Wahrheit über geriebenen Käse aus der Packung

Wer Käse selbst reibt, weiß, wie schnell er verklumpen kann: Kaum gerieben, beginnt er zu kleben und lässt sich nur schwer trennen. Der Grund dafür sind Fett und Feuchtigkeit, die wie ein natürlicher Klebstoff wirken und die kleinen Stücke zu einem kompakten Klumpen verbinden.
Bei fertig geriebenem Käse aus der Verpackung tritt das Problem des Verkleben in der Regel nicht auf. Das liegt daran, dass die Hersteller sogenannte Trennmittel hinzufügen, meist Kartoffel- oder Maisstärke. Diese Zusatzstoffe helfen dem geriebenen Käse, seine lockere Struktur zu behalten, und verhindern das Verkleben auch bei längerer Lagerung. Sie verleihen der Oberfläche des Käses ein leicht mehliges Aussehen. Gemäß den Vorschriften für die Käseherstellung in Deutschland darf der Stärkegehalt drei Prozent nicht überschreiten.
Geriebener Käse ist jedoch viel anfälliger für Keime als ganze Laibe, da die kleinen Späne eine größere Oberfläche haben und nicht durch eine Schale geschützt sind. Beim Verpacken können Bakterien eindringen. Diese sind zwar oft harmlos, tragen aber zu einem schnelleren Verderben des Produkts bei.
Außerdem kann Schimmel auf Käse gefährlich sein, wie Stiftung Warentest berichtet. Im Gegensatz zu edlem Schimmel, der in Käsesorten wie Roquefort verwendet wird, handelt es sich hier um zufällige Schimmelsporen. Diese können potenziell gesundheitsschädliche, sogar krebserregende Stoffe bilden. Besonders gefährdet sind Käse in undichten Verpackungen: In diesem Fall wird die Schutzatmosphäre zerstört – eine Mischung aus Stickstoff und Kohlendioxid, die die Schimmelbildung verhindert.
Nützliche Tipps für den täglichen Gebrauch

Versuchen Sie, den Käse frisch zu reiben: Kaufen Sie besser ganze Laibe oder Stücke und reiben Sie den Käse selbst. Das geht schnell mit einer Küchenmaschine oder einer Handreibe und sorgt für einen intensiveren Geschmack.
Achten Sie auf die richtige Lagerung: Geriebener Käse – ob fertig oder selbst gerieben – sollte immer in einer luftdichten Verpackung im Kühlschrank aufbewahrt werden. So bleibt er länger frisch und aromatisch.
Achten Sie auf die Zusammensetzung: Fertiger geriebener Käse kann Trennmittel, Stärke oder Farbstoffe enthalten. Wenn Sie Wert auf natürliche Produkte legen, überprüfen Sie unbedingt die Zutaten.
Verwenden Sie Mischformen: Für die schnelle Zubereitung im Alltag kann es praktisch sein, frischen geriebenen Käse und Fertigkäse zu kombinieren. Das spart Zeit und erhält die Qualität, was besonders in Deutschland wichtig ist.